Ach du meine Güte, heute war ein vollgepackter Tag!!! °w°~ Yvette und ich wollten nach Obuse, ein kleines Dörfchen mit Zug etwa 35min von Nagano entfernt. Ich hab ja nie wirklich viel Research betrieben wenn ich irgendwo hin gegangen bin, deswegen hatte ich vorher auch noch nie von Obuse gehört. Aber wie’s aussieht ist es DIE Kastanien-stadt in Japan überhaupt! Bzw. Dörfchen trifft es doch besser, von Stadt kann kaum die Rede sein ^-^ Es ist die kleinste “Stadt” in der Nagano-Präfektur mit einem sage-und-schreibe-Radius von 2km ^w^ Man ist also sehr schnell durchgelaufen ^.^ Zwar sehr klein, hat sie doch eine 600 Jahre alte Kastanien-tradition, die die Küche dieses Örtchens natürlich sehr bestimmt hat. Neben der Kastanien-Kultur legen die Obuse-Bürger auch viel Wert auf ihre saisonale Blümchen, die das ganze Jahr über zu bewundern sind. Dies verleiht dem Örtchen natürlich ein sehr hübsches Stadtbild 😉
Wie gesagt hatte ich von Obsude vorher überhaupt keine Ahnung. Yvette war vorher auch nie da gewesen. Sie hatte nur von einer Bekannten Kastanien-Kekse von dort bekommen, die sie so lecker fand, dass sie bei ihrem nächsten Nagano-Besuch unbedingt dorthin pilgern musste um sich und all ihren Verwandten und Bekannten auch so eine Packung zu holen! Sie hatte noch einen Keks übrig, mti dem wir erst mal dort angekommen zur Touristen-info gingen und nach Standort des Ladens fragten. Wir bekamen eine Dorfkarte auf der uns der Laden und der Weg dorthin mit pinkem Marker aufgezeichnet wurden und machten uns auf den Weg.
Stiefmütterchen im Herbstlaub TwT
Nach etwa 10 Gehminuten oder sogar weniger hatten wir den Laden Obusedo auch schon gefunden ^w^
bei den 3 Kastanien geht’s rein ^w^
edler Laden mit bestimmt hunderten von Jahren Tradition, wieviel genau weiß ich nicht ^.^
aber edel und established ist er ^w^
Nachdem Yvette Packungen für Freunde und Verwandte und eine für mich gekauft hat, wollte sie Kastanien-Reis essen. Dazu gingen wir zum renomiertesten Restaurant Obuses. Es war zwar erst 10:30 Uhr, aber zum Glück war das genau die Zeit, wo das tolle Restaurant seine Türen für die früh-Mittagesser öffnet ^-^
Menü-Schaufenster
Eingang
Ich hatte ein wenig Bedenken was die Preise anging, aber so super teuer war’s dann sogar nicht. Für dasselbe hätte man in Deutschland sicher sehr viel mehr ausgegeben. Und auch hier bestand Yvette darauf mich einzuladen, weil sie mich hierhin “mitgeschleppt” hatte. Gut, wenn sie schon darauf besteht ^.^
Das war so viel! Kaum zu schaffen, was bei mir in diesem Land eher ungewöhnlich ist ^w^
Das war ein Festschmauß~~~ Also nicht nur das Essen, sondern alles, das Ambiente~ Die haben uns sogar ans Fenster zum Garten gesetzt, das war echt ein Traum!! ^w^
Es hat zwar nicht geregnet, aber von irgendwo sind Tropfen in diesen Blumentopf gefallen, in dem sich die buten Blätter gespiegelt haben, was dann sooo schöne Wellen geschlagen hat TwT
Damit war unser Obuse-Trip eigentlich schon so gut wie erledigt. Es gab zwar noch mehr zu sehen, aber wir hatten für heute Nachmittag noch etwas anderes vor. Aber bevor’s zum Bahnhof zurück ging, mussten erst noch ein paar mehr Fotos von dieser Herbstpracht geschossen werden! ^w^
Ich hab ja schon viel roten und grünen Ahorn gesehen, aber soooo hell leuchtenden gelben hab ich vorher noch nie gesehen! So gelb, wie Ginko!! TwT Muss eine andere Sorte sein…
rechts gelb, links rot und in der Mitte beides!! Ist das nicht toll?? TvT
Ich liebe dieses Gras!! TwT
So, nun machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof, dieesmal gingen wir eine andere Straße entlang. Auch hier gab es einiges zu entdecken ;D
interessanter Straßenbelag, Holzblöcke!! 😀
Winterblütler~
Obuse Station
Kastanien-Parkanweiser
auf dem Gleis nach Nagano
die heißbegehrten Kastanien-Kekse… sehr trocken ^.^
Wir nahmen den Zug zurück nach Nagano und von da aus direkt den nächsten nach Matsumoto. In Matsumoto war ich ja auch schon im Juli, ein süßes kleines Städtchen mit einem hübschen Castle und für Nagano-Präfektur typischen traditionellen Häuschen. Wir gingen aber nicht zum Sightseeing hin, sondern ein alter neuseeländischer Studienkollege von Yvette wohnt dort und sie wollten sich treffen, wenn sie schon mal in der Nähe ist. Ich bin einfach mal mitgekommen, weil was hätte ich denn sonst machen sollen? ^.^
Wir kamen etwa gegen 2 Uhr an und eigentlich hätten wir uns da schon beim Tully’s Coffee am Bahnhof treffen sollen. Aber irgendwie hat der Freund sein Handy wohl zu Hause vergessen, musste erst noch mal dorthin fahren, dann zurückfahren, dann noch ein paar mal um den Bahnhof herumkurven bis er einen Parkplatz kriegte und vom Parkplatz zum Tully’s laufen, so dass er erst eine Stunde später ankam. Ein sehr netter Typ, der nun schon 17 Jahre in Japan wohnt, aber so langsam genug hat und nun wieder in die Heimat will. Wir saßen nur eine Stunde im Café zusammen, weil um 4 musste er zur Arbeit, englisch unterrichten. War ein sehr kurzes aber nettes Treffen ^.^
Um kurz vor 5 nahmen wir dann den Highway Bus zurück nach Nagano, war günstiger als Zug °~°
hier der Nagano-Bergketten-Himmel ^w^
Gegen 6 kamen wir wieder in Nagano an und gingen erst mal schön lang Abend essen. Es war unser letzter Abend zusammen, denn morgen geht sie wieder nach Niigata zurück und mich ruft Kyoto auch schon wieder so langsam. Hier ist es einfach zu kalt ^-^….
Ja, nach einem schönen langen Abendessen und Verabschiedung, setzte sie sich in den Bus und ich ging zum Hostel. Unterwegs die Weihachtsbeleuchtung… Was mich sehr an Fukuoka im Januar erinnert hat, da waren die Bäume genauso geschmückt.
beleuchtete Ahornbäumchen~TwT
Ja, Weihnachten kommt näher, der Winter ist (zumindest hier) schon da… Das hat mich sehr daran erinnert wie hier alles für mich angefangen hat in Japan. Und die Straßen wieder so beleuchtet zu sehen ist zwar schön, aber fühlt sich irgendwie auch komisch an, so als würde sich der Kreis jetzt schließen. Das Jahr ist bald vorbei… Bald, aber noch nicht ganz 😉 Morgen geht’s erst mal zurück nach Kyoto. Und zwar um 6 Uhr morgens ~.~